Nachdem bereits die ersten Einsatzkräfte bei der Abholung der neuen Drehleiter bei der Firma Rosenbauer geschult wurden, folgte nun die zweite Gruppe. In einem zweitägigen Training in Asbach erlernten die Teilnehmer zunächst die Grundlagen in der Bedienung der Drehleiter. Es gab Übungen um die Steuerung kennen zu lernen, wie zum Beispiel zentimetergenau auf einen Punkt abzusetzen. Die Bedienung der Drehleiter ist vom Bedienpult am Drehgelenk und aus dem Korb möglich. Zu den Grundlagen zählte auch das Umrüsten und die Montage von Anbaumodulen, wie einer Krankentrage. Mit der Krankentrage am Korb kann der Rettungsdienst unterstützt werden, wenn eine Person aus einem der oberen Stockwerke gerettet werden muss, das Treppenhaus aber für einen schonenden Transport zu eng ist. Ähnlich mit dem Anbaumodul für die Aufnahme von einem Rollstuhl. Weiterhin gibt es noch eine Schuttmulde und einen Überdrucklüfter als Anbaumodule.
Bei den praktischen Übungen wurde das korrekte Aufstellen der Drehleiter geübt. Auch unter erschwerten Bedingungen, wie im Hang oder in engen Gassen musste die Drehleiter in Stellung gebracht werden. Hier ist es wichtig, dass die Maschinisten die passende Aufstellfläche bestimmen, um so einen schnellen Einsatz der Drehleiter zu ermöglichen. Es ging aber nicht nur hoch hinaus, auch die Rettung aus der Tiefe gehörte zu den Übungen. So ging es bei einem Szenario darum einen Arbeiter aus einer Baugrube zu retten.
Letztes Thema der Übungstage war der Notablass des Korbes. Dies wird notwendig, wenn die Technik komplett ausfällt. Ein Szenario, welches selten vorkommt, aber die Einsatzkräfte sollen für alle Eventualitäten gerüstet sein. So galt es den Trupp im Drehleiterkorb aus 15 Meter Höhe bei einem Totalausfall sicher zurück auf den Boden zu bringen. An verschiedenen Hydraulikhebeln an der Steuereinheit kann der Korb und Leiterpark auch ohne Motor abgelassen werden.
Zwei lehrreiche Tage mit vielen Eindrücken, aber auch der Gewissheit im Ernstfall gut gerüstet und vorbereitet zu sein.