Fortbildung für Chemikalienschutzanzug-Träger

Belastungs- und Geschicklichkeitsübung in Etscheid

Regelmäßig finden Fortbildungen für die Einsatzkräfte statt, um für den Ernstfall gerüstet zu sein. Kürzlich fand ein Training für Chemikalienschutzanzug-Geräteträger am Feuerwehrhaus in Etscheid statt. 12Teilnehmer der Feuerwehren aus Etscheid und Neustadt trainierten den sicheren Umgang und übten sich in Geschicklichkeit.
Der Samstagmorgen hat mit einem kurzen theoretischen Auffrischen der Einsatzgrundsätze und der Aufbau und Ablauf einer Dekontamination begonnen. Es folgte ein weiterer wichtiger Punkt: Die Erkennung und Kennzeichnung von gefährlichen Stoffen, denn im Ernstfall ist eine der ersten Aufgaben der Geräteträger die Erkundung und Feststellung der vorliegenden Stoffe. Dies wird durch orangefarbene Warntafeln ermöglicht, welche mit der oberen Nummer, der sogenannten Kemmlerzahl, die vom Stoff ausgehende Gefahr und mit der unteren UN-Nummer den Gefahrstoff kennzeichnet. Zusätzlich finden die Einsatzkräfte in den Transportdokumenten weitere Informationen zu den vorliegenden Stoffen.
Im ersten Praxisteil übten die Teilnehmer das korrekte anlegen der Chemikalienschutzanzüge (CSA). Durch diese Anzüge sind die Einsatzkräfte komplett gegen Gase und Flüssigkeiten geschützt. Aufgrund der hohen körperlichen Belastung ist die Einsatzzeit der Träger aber auf maximal 30 Minuten begrenzt. Hier ist es wichtig, dass die Abläufe routiniert sind und die Träger untereinander sehr gut im Team arbeiten. Es folgte eine Einsatzübung, wo die Träger mehrere Fässer vorgefunden haben und teilweise Flüssigkeiten ausliefen. Die erste Aufgabe war es zunächst die verschiedenen Stoffe anhand der Packzettel an den Fässern zu identifizieren. Im Anschluss galt es die Fässer zu bergen und ein weiteres Auslaufen zu verhindern. Da die Träger insgesamt drei Schutzhandschuhe übereinander tragen, diente die nächste Übung der Geschicklichkeit. Es wurden die diversen Gerätschaften des Gerätewagens Gefahrgut (GW-G) in den Einsatz gebracht. Hierbei mussten verschiedene Armaturen und Schläuche zum Umpumpen von Flüssigkeiten verbunden und ein Erdungskabel angeschlossen werden.
„Einsätze mit gefährlichen Stoffen und Gütern sind immer wieder eine große Herausforderung für die Einsatzkräfte. Regelmäßige Fortbildungen und Trainings sind daher sehr wichtig,“ erklärt Arnold Schücke, Wehrleiter der VG Asbach, und dankte allen Teilnehmern und insbesondere dem Ausbilderteam für Ihr Engagement.