Was ist bei Bränden von Erdgas zu beachten, welche Löschtechniken sind am effektivsten und welche Gefahren verstecken sich bei Gasbränden? Diese Punkte waren Teil der Ausbildung beim Sicherheitstechnischen Trainingszentrum der Süwag-Netztochter Syna GmbH in Oberneisen (Rhein-Lahn-Kreis) welche 16 Feuerwehrleute aus der VG Asbach besuchten.
Das Trainingszentrum der Syna wurde speziell für die realistische Ausbildung zu Unfällen mit Erdgas gebaut und bietet verschiedene Übungsszenarien. Durch die Ausbilder der Syna wurden den Teilnehmern zunächst in einem theoretischen Teil die Grundlagen zu Erdgas und die damit verbundenen Gefahren für die Einsatzkräfte erläutert. Ebenso wurden Sicherheitseinrichtungen im Gasnetz und Tipps bei Unfällen vorgestellt.
Der Praxisteil fand auf dem Außengelände statt. Hier gab es drei Stationen an denen die Einsatzkräfte an verschiedene Szenarien herangeführt wurden. Die erste Übung war eine Flächenbrand-Demonstration. Bei dieser Übung wurde ein Flächenbrand simuliert, der durch eine über mehrere Meter aufgerissene Erdgasleitung entstanden ist. Es wurde geübt wie der Brand gesichert und zeitnah gelöscht werden kann. Dies ist besonders wichtig, wenn zum Beispiel noch eine verletzte Person im betroffenen Bereich gerettet werden muss.
Im Anschluss ging es an eine Baugrube. Hier kann das Brennverhalten an einer Gasleitung bei unterschiedlichem Druck und unterschiedlichen Austrittsdurchmessern demonstriert werden. Dabei wurden verschiedene Löschmöglichkeiten ausprobiert. Die dritte Übungsstation ist ein Kellerrraum. Hier ist durch unsachgemäße Baggerarbeiten im Bereich vom Hausanschluss die Erdgasleitung abgerissen und es tritt Erdgas in den Kellerraum ein. Während die Flamme mit dem Strahlrohr eingefangen und die Umgebung gekühlt wurde, drehte der zweite Mann im Trupp die Gasleitung zu. So erlosch die Flamme dann von selbst.
Letzter Punkt im Praxisteil war die Demonstration einer Gasexplosion. Hierzu wurde der Kellerraum mit einem Vorhang geschlossen und Erdgas in den Raum eingelassen. Das Gas wurde dann mit einem Fernzünder zur Durchzündung gebracht. Für die Teilnehmer eine der imposantesten Vorführungen, da hier die große Gefahr bei einer Gasansammlung in einem Raum oder Gebäude sichtbar wurde. Ein kleiner Funke reicht schon aus um das Gasgemisch zu entzünden. Nach gut 4 Stunden machten sich die Teilnehmer mit vielen Eindrücken und wertvollen Tipps wieder Richtung Heimat auf.