Die Feuerwehren in der Verbandsgemeinde Asbach werben diesen Sommer mit einer neuen Kampagne gezielt um weibliche Mitglieder. Auf großen Bannern, im Web sowie bei Facebook und Instagram sind die Werbemotive diesen Sommer zu sehen. Der Clou: die aktiven Feuerwehrfrauen zeigen selbst Flagge und erzählen ihre Geschichte über den Weg zur Feuerwehr. Bereits vor 15 Jahre hat sich die erste Frau in der Verbandsgemeinde Asbach für die Feuerwehr entschieden. Seit 2004 ist Bärbel Kirschbaum in der Feuerwehr Buchholz aktiv und als Atemschutzgeräteträgerin ganz vorne mit dabei. Knapp 3 Jahre später folgte ihr die nächste Frau: Nicole Werner ist bei der Feuerwehr Neustadt aktiv und kümmert sich um die Brandschutzerziehung von Kindergartengruppen und Schulklassen. Es folgten in den nächsten Jahren weitere Frauen in den verschiedenen Einheiten. „Heute haben wir fünf aktive Frauen in unseren Reihen, das freut uns sehr, aber da geht noch mehr“, beschreibt Wehrleiter Arnold Schücke die Situation bei der Vorstellung der Kampagne. „Das war schon etwas ungewohnt, als wir uns für ein Fotoshooting getroffen haben, aber die Bilder sind super geworden“, erzählt Alina Schäfer, Feuerwehrfrau aus Altenhofen. Denn die Werbekampagne wurde komplett in Eigenregie ausgearbeitet und erstellt. „Die Mühe hat sich gelohnt, auch wenn wir einige Szenen immer wieder neu gestellt haben“, so Chantal Scholten von der Feuerwehr Buchholz. Und auch Sarah Böhmer von der Feuerwehr Fernthal bestätigt: „Es war ein tolles Erlebnis und ich bin stolz eine der fünf Feuerwehrfrauen zu sein.“
Ab 16 Jahren können die Interessierten bei ihrer zuständigen Feuerwehreinheit vor Ort einsteigen. Insgesamt neun Einheiten gibt es in der Verbandsgemeinde Asbach. Es geht los mit einer gründlichen Basisausbildung. Hier lernen die neuen Frauen und Männer alles über die Fahrzeuge, Gerätschaften und Abläufe für den Einsatzdienst kennen. Später geht es dann um die Spezialisierung – ob zum Beispiel Atemschutz-Geräteträgerin, Maschinistin oder Führungskraft, die Aufgaben bei der Feuerwehr sind vielfältig und für jeden ist etwas dabei. Neben den Lehrgängen findet aber auch eine regelmäßige Aus- und Fortbildung in den Einheiten statt. So ist sichergestellt, dass die Mannschaft im Ernstfall stets einsatzbereit ist und jeder Handgriff sitzt. Und da die Feuerwehr nur im Team stark ist, wird auch der Zusammenhalt großgeschrieben, von jung bis alt und egal ob Frau oder Mann.
Ab 10 Jahren kann es aber auch schon in der Jugendfeuerwehr losgehen. Hier sind ebenfalls einige Mädchen aktiv. In der Nachwuchsorganisation erlernen die Jugendlichen die Arbeit der Feuerwehr mit Spiel und Spaß kennen. Die Jugendfeuerwehr in der Verbandsgemeinde Asbach ist zentral organisiert und trifft sich zweimal im Monat. Stützpunkt der Jugendfeuerwehr ist am Feuerwehrhaus in Buchholz. Die feuerwehrtechnische Ausbildung ist eine Mischung aus theoretischer Schulung und praktischer Ausbildung an den Geräten. Zudem gibt es regelmäßige Gruppenveranstaltungen bei Spiel und Sport, Wanderungen und Fahrten, Zeltlagern und Jugendtreffen.
Bürgermeister Michael Christ freut sich über die Initiative aus den Reihen der Feuerwehr: „Es macht einen stolz, eine so schlagkräftige Feuerwehr in der Verbandsgemeinde zu haben. Immer wieder überraschen sie mit tollen Ideen und professionellen Aktionen – wie auch mit dieser Kampagne jetzt. Ich hoffe, dass sich viele Frauen für die Feuerwehr begeistern lassen.“