Eine angenommene Müllentsorgung mit gefährlichen Stoffen war das Einsatzszenario der letzten Übung der Gefahrstoffzug Teileinheit. Gemeinsam übten Kräfte aus Neustadt, Etscheid, Buchholz und Windhagen.
Um die Übung möglichst realistisch durchzuführen, wusste keiner der Teilnehmer was sie genau erwartet. Die Einsatzmeldung lautete dann „illegale Müllentsorgung an der Wied“ und ein Mitarbeiter vom Ordnungsamt wäre schon vor Ort.
An der Wied im Bereich der Krummenauer Brücke waren mehrere Kunststofffässer und Behältnisse an der Böschung zur Wied abgeladen worden. Einige Fässer drohten in den Bach abzurutschen. Bei anderen Gefäßen war Pulver verschüttet. Mit einer Rauchfackel wurde zusätzlich eine Reaktion eines Stoffes mit der Luft dargestellt.
Nachdem der Einsatzleiter aus sicherer Entfernung die Einsatzstelle erkundet hat, wurde der Gefahrenbereich abgesperrt und ein erster Atemschutz-Trupp losgeschickt. Dieser nahm einen Pulverlöscher zur Brandbekämpfung mit und sicherte provisorisch die abgerutschten Fässer und Kisten. Da nicht alle Stoffe in den Fässern direkt identifiziert werden konnten, wurden parallel zwei weitere Trupps mit Chemikalienschutzanzügen ausgerüstet. Diese lösten dann den Atemschutz-Trupp ab, der nur die wichtigsten Erstmaßnahmen durchführte. Die beiden Trupps sicherten dann die Fässer und Kisten ab. Das ausgetretene Pulver wurde aufgenommen und die Fässer sicher verschlossen. Diese wurden dann auf den Parkplatz getragen. Im Hintergrund war der neue Einsatzleitwagen positioniert. Hier wurden die Stoffe anhand der Stoffnummern recherchiert und der Einsatzablauf dokumentiert.
Bei sommerlichen Temperaturen über 30° war dies insbesondere für die Träger der Chemikalienschutzanzüge eine schweißtreibende Übung. Alle Träger müssen aber einmal jährlich eine Belastungsübung durchführen. Auch sind solche Übungen wichtig, um die Abläufe zu trainieren, damit im Ernstfall jeder Handgriff sitzt.